Absolutes und relatives Risiko bei Alkohol

Es können zwei Risikoarten unterschieden werden: absolutes und relatives Risiko. So unterscheiden sie sich.

Der Unterschied zwischen absolutem und relativem Risiko ist wichtig, weil alles, was wir tun, mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Der Alkoholkonsum kann das Risiko erhöhen, bestimmte Krankheiten zu entwickeln – je mehr Sie trinken, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Risiko steigt. Eine fundierte Entscheidung bezüglich Ihres Alkoholkonsums zu treffen bedeutet, die Wahrscheinlichkeit zu kennen und zu wissen, wie man das Verletzungspotenzial verringert.

Was versteht man unter absolutem Risiko?

Das absolute Risiko bezeichnet die Wahrscheinlichkeit, dass etwas sich ereignen wird, sei es ein Blitzschlag, eine Krankheit oder ein Lottogewinn. Die Wahrscheinlichkeit bezieht sich auf einen Tag, ein Jahr oder die Dauer eines Lebens.

Zum Beispiel hat einer von 77 Autounfällen in den Vereinigten Staaten tödliche Folgen. Bei einem Autounfall liegt also das absolute Risiko, tödlich zu verunglücken, bei 1,3 %. Hierbei geht es nicht um das Risiko, allgemein einen Autounfall zu haben, sondern nur um das Risiko, tödlich zu verunglücken, wenn man einen Autounfall gehabt hat.

Was versteht man unter relativem Risiko?

Mit dem relativen Risiko werden zwei verschiedene Bedingungen verglichen. Dabei können zwei Gruppen von Menschen verglichen werden, die unterschiedliche Aktivitäten durchführen, oder das Risiko einer Aktivität, die unter zwei verschiedenen Bedingungen durchgeführt wird.

Kommen wir zurück zu unserem Beispiel. Untersuchungen (1) zufolge steigt das Risiko eines tödlichen Autounfalls im Vergleich zum Fahren bei gutem Wetter mit der Menge des fallenden Regens. Da das Risiko eines tödlichen Unfalls bei Nieselregen um 27 % steigt, stehen wir vor einer 27%igen Erhöhung des relativen Risikos. Bei starkem Regen ist das Risiko eines tödlichen Autounfalls zweieinhalb Mal höher als bei gutem Wetter, sodass das relative Risiko 250 % beträgt.

Was bedeutet das also für die „reale“ Unfallgefahr beim Fahren bei Regenwetter? Die reale Gefahr ist ein Produkt sowohl des absoluten als auch des relativen Risikos.

  • Wenn Sie bei schönem Wetter einen Autounfall haben, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie oder eine andere Person tödlich verunglücken, bei 1,3 %, wie wir oben festgestellt haben.
  • Wenn Sie also bei Nieselregen einen Autounfall haben, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass dabei jemand stirbt, um 27 %. Ihre Gesamtwahrscheinlichkeit, dass beim Autounfall jemand stirbt, liegt also bei 1,65 %.
  • Wenn Sie bei starkem Regen einen Autounfall haben, steigt die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Unfalls um 250 %, sodass das Risiko eines tödlichen Autounfalls bei 3,25 % liegt.

Dieselben Grundsätze gelten auch für die Auswirkungen des Alkoholkonsums auf Risiken. Dabei gibt es Möglichkeiten, das Risiko von Verletzungen zu reduzieren. Jeder Mensch ist anders und die Auswirkungen des Alkoholkonsums werden für manche Menschen immer riskanter sein als für andere. Generell empfiehlt sich aber, die in den behördlichen Richtlinien genannten Grenzwerte zu beachten. Diese wurden auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Thema Alkoholkonsum und Gesundheit verfasst, damit Sie fundierte Entscheidungen treffen können. Wenn Sie bezüglich Ihres eigenen Alkoholkonsums oder des Alkoholkonsums anderer besorgt sind, wenden Sie sich diesbezüglich an einen Arzt.